100 Prozent steril und trotzdem nachhaltig im OP

Kooperation mit Lüdenscheider Unternehmen

Die Uhr tickt. Der Klimawandel schreitet immer weiter voran. Umso wichtiger ist das Thema Nachhaltigkeit. Gerade für ein Krankenhaus und im OP, in dem das oberste Gebot die Hygiene ist, ist Nachhaltigkeit jedoch meist schwierig umzusetzen. Um die nötige Sterilität und 100-prozentige Hygiene gewährleisten zu können, sind vorrangig Materialien im Einsatz, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden.

Trotzdem ist es der Sportklinik Hellersen ein Anliegen, so gut wie möglich nachhaltig zu handeln. Es wird stetig geprüft, wie dies umzusetzen ist. Im Bereich Endoprothetik konnte dieser Weg mit einer Kooperation mit dem Lüdenscheider Unternehmen UTK Solution GmbH geebnet werden.

Wichtig für einen Protheseneinsatz mit Zement ist, dass der Knochen blutarm ist – das bedeutet: er muss sauber gespült und getrocknet sein. Mit einer „JetLavage“ werden die Flächen während der Operation bearbeitet sowie lose Partikel, die beim Sägen, Bohren und Fräsen entstehen, sowie alles, was beim Zementieren beeinträchtigen könnte, herausgespült.

Das Unternehmen UTK Solution hat einiges an diesem System geändert und sorgt seitdem unter dem Namen „BlueLavage“ für einen umweltfreundlicheren Einsatz. Durch die Nutzung des BlueLavage-Systems wird der entstehende Abfall nach einer Operation reduziert und gleichzeitig Ressourcen geschont. Der Grund: Nach dem Gebrauch wird nicht das komplette System entsorgt. Anders als bei dem JetLavage-System kann das Antriebssystem im Gerät mindestens 150-mal wiederverwendet werden. Es wird nach jedem Gebrauch in einer Ladestation aufgeladen. Und da das übrige Produkt aus Kunststoff besteht und keine Metallteile oder Batterien enthält, wird mit der Benutzung auch kein Elektromüll erzeugt. Das System wurde 2016 entwickelt und 2019 zum ersten Mal eingesetzt. Im selben Jahr erhielt UTK Solution den Effizienz-Preis NRW.   

Die Sportklinik Hellersen war eine der ersten Kliniken, die das System vor rund drei Jahren zum ersten Mal testete. Das Ergebnis fand Dr. Joachim Hagenah, Chefarzt des Fachbereichs Endoprothetik, durchweg positiv. „Mittlerweile hatten wir das System etwa 400- bis 500-mal im Einsatz – sowohl bei Knie- als auch bei Hüft-Operationen. Ich bin sehr zufrieden damit“, sagt der Chefarzt. Mit der Einführung konnte die Sportklinik Hellersen bisher jährlich rund 3840 Kilogramm CO² einsparen sowie 4800 AA-Batterien und 294 Kilogramm Elektroschrott.

Ein weiterer Pluspunkt für Dr. Hagenah und die Sportklinik Hellersen ist die Nähe zum Unternehmen. Dieses hat ebenfalls seinen Hauptsitz in Lüdenscheid. „Ein Lieferant in unmittelbarer Nähe trägt natürlich auch zur Nachhaltigkeit bei“, ergänzt Dr. Joachim Hagenah.

 

Pressekontakt

Sarah Burghaus
Leitung Marketing & Kommunikation, Pressesprecherin
sarah.burghaus@hellersen.de

Marie Schulz
Referentin Marketing & Kommunikation
marie.schulz@hellersen.de